Geschichte

Geschichte

Die Herrenmühle in Bleichheim ist Teil eines denkmalgeschützten Ensembles. Mit Herrenhaus, Jägerhaus, Brennhäuschen und Scheune besteht eine Einheit aus unterschiedlichen Gebäuden verschiedenen Alters.

Die erste Erwähnung stammt aus dem Jahr 1529 als „Scheublinsmühle“. Im 30-jährigen Krieg wurde sie, wie viele andere Gebäude auch, zerstört. Es darf jedoch davon ausgegangen werden, dass die Grundmauern erhalten blieben.

Es dauerte wohl Jahre, bis das Gebäude wieder aufgebaut und die Mühle wieder in Betrieb genommen wurde. Am östlichen Eingang befindet sich die Jahreszahl 1759. Allerdings wurden die letzten drei Ziffern erneuert, so dass sicher ist, dass das Renaissance-Portal an anderer Stelle ausgebaut und versetzt wurde. Über die ursprüngliche Herkunft darf spekuliert werden.

Das Wasser bezog die Mühle aus einem Kanal, der parallel zum Bleichbach, 400 Meter talaufwärts abzweigte. Fragmente sind heute noch erkennbar. Deshalb entstand auch das heutige Wasserbecken an der Stelle.

In den Nachkriegsjahren des zweiten Weltkrieges wurde die Mühle von Familie Graf von Kageneck als Wohnhaus umgebaut. Elemente des Mühlenwesens sind heute nicht mehr zu sehen.

Das Haus wurde 2009 bis 2010 von den Eigentümern liebevoll und zurückhaltend renoviert, der Charakter des Gebäudes behutsam erhalten und herausgestellt.

Der Name „Herrenmühle“ hat sich über die Jahrzehnte gehalten, deshalb heißt der Garten nun auch „Herrenmühle Bleichheim“.

 

Auszüge mit freundlicher Genehmigung aus:

Reinhold Hämmerle „ Die Mühlen im Einzugsbereich des Bleichtales“ 1998
Herausgeber: Kulturkreis Herbolzheim e.V. und Stadt Herbolzheim